Dem schließen wir uns in Sachen Inszenierung gerne an, womit wir bei der Musik wären
“Ohne rhythmisch halbherzig vorzugehen, legt Dirigent Daniele Rustioni mit dem hervorragenden Staatsorchester den Schwerpunkt auf jenen romantischen Klassizismus, der dem Gluck-Jünger Berlioz bei diesem Stoff vorschwebte. Die atemberaubenden Farbmischungen und Instrumentaleffekte setzt er gerade so dosiert ein, dass sie zu theatralen Gesten, nicht aber zur Orchestrierungs-Freakshow werden. Man könnte sich das durchaus zugespitzter vorstellen, in Rustionis Tempowahl, die die Nummernfolge in stetem Fluss hält, und seiner Betonung der als Pendant zur Bühne gleichsam mitsingenden Orchestermelodie ist das aber zu jeder Zeit schlüssig und mitreißend.”
Neue Musik Zeitung, Juan Martin Koch